Sulzdorf

Namen und Ortsherrschaften: Sulzdorf wurde bereits um das Jahr 1337 im Gültbuch der Abtei Ellwangen als „Sultzedorf“ genannt. Später auch als „Sultzdorff“ und „Sultzdorf“. 1447 übertrugen die Hürnheims als damalige Inhaber der Burgherrschaft Niederalfingen die Sulzdorfer Ortsherrschaft an Ellwangen. Die Fürstpropstei Ellwangen wiederum tauschte sie 1670 samt Grundbesitz an die Fugger als nunmehrige Inhaber der Burgherrschaft zurück.

Lange Zeit rein bäuerlich: Die relativ große Gemarkung bot gute Voraussetzungen für die Landwirtschaft. Noch Anfang des 19. Jahrhunderts war Sulzdorf eine rein bäuerliche Siedlung. 1810 las sich die Liste der dortigen Hausbesitzer so: 11 Bauern, 3 Halbbauern, 6 Viertelbauern.   

Eigene Schule: 1910 baute die damalige Hüttlinger Teilgemeinde Sulzdorf unter tatkräftigem körperlichen und finanziellen Einsatz der Einwohner ein eigenes Schulhaus für Sulzdorf, Mittel- und Oberlengenfeld mit Halden- und Lachenschafhaus. 58 Jahre lang wurde in dem schmucken Bau am Ortseingang gelehrt. Die Hauptschule Sulzdorf wurde schließlich am 1. Dezember 1966 aufgelöst, zwei Jahre später auch die Grundschule. Von da an mussten alle Schulpflichtigen zur Alemannenschule in Hüttlingen gehen.

Seit 1917 an der Landeswasserversorgung: Sulzdorf ist wie Seitsberg seit 1917 (dank der Nähe zur Hauptleitung) an die Landeswasserversorgung angeschlossen, also seit deren Inbetriebnahme.

Wasserfall: Gern aufgesuchtes Wanderziel ist der Filgenbachwasserfall. Von Sulzdorf her kommend, hat sich der Filgenbach über Jahrhunderte hinweg einen romantisch schönen Durchbruch durch den Stubensandstein im Schlierbachtal geschaffen. Er endet in einem kleinen Wasserfall, der auch „Kuhseiche“ genannt wird.

Historisches Bauwerk und Dorfgemeinschaft: Eine bewegte Vergangenheit hat die Sulzdorfer Johannes-Kapelle. Bereits 1417 wurde sie geweiht. Im Jahr 1700 trugen fuggerische Maurer die mittlerweile baufällige Kapelle ab. Bis 1710 dauerte es dann, bis sie wieder aufgebaut war. 1978 gründeten die Sulzdorfer die Kapellenpflege-Gruppe, die 2003 überging in den Dorfgemeinschaftsverein. Jener hat sich nicht nur der Förderung der Dorfgemeinschaft und der Pflege der gemeinschaftlichen Anlagen und Kapellen verschrieben, sondern auch der Jugendarbeit, der Kultur, dem Sport und der Ausrichtung des jährlichen Dorffests im Sommer.